Fachkräfte
Fachkräftegewinnung und -sicherung
Die nötigen Arbeits- und Fachkräfte zu gewinnen und zu halten, ist eine immense Herausforderung für die sächsische Wirtschaft.
Gleichzeitig wandelt sich unsere Arbeitswelt. Sachsen steckt mitten in Veränderungen, bestimmt von der Digitalisierung und der Dekarbonisierung, welche die Transformation ganzer Industrien mit sich bringt.
Die starken demografischen Effekte können allein durch die Automatisierung nicht ausgeglichen werden. Im Freistaat Sachsen werden bis 2030 mindestens 150.000 Arbeitskräfte weniger zur Verfügung stehen als heute. Die Arbeitskraft ist ein knappes Gut geworden.
Die sächsische Wirtschaft braucht qualifizierte und hochmotivierte Arbeits- und Fachkräfte, inländische Potenziale müssen stärker gehoben, internationale mehr gewonnen werden. Auch die Arbeitskultur verändert sich. Diesen Anforderungen müssen sich Arbeitgeber und Beschäftigte stellen.
Für das sichere Fundament und gute Rahmenbedingungen haben Politik und Verwaltung zu sorgen. Der Freistaat Sachsen geht das Thema Fachkräftesicherung strategisch an, unter anderem mit der landesweiten Fachkräfteallianz und der Fachkräftestrategie Sachsen 2030.
Fachkräfteallianz
Für das Handwerk sind gut ausgebildete Fach- und Arbeitskräfte elementar. Allerdings wird es für die Betriebe zunehmend schwieriger, freie Stellen zu besetzen. Es mangelt schlicht an Bewerberinnen oder Bewerbern. Diesen Missstand gilt es zu beseitigen.
Frank Wagner, Handwerkskammer Chemnitz
Die Fachkräfteallianz Sachsen ist ein landesweites Gremium, in dem seit 2016 alle arbeitsmarktpolitischen Akteure des Freistaates vernetzt sind. Die Allianz umfasst neben Vertretern der sächsischen Wirtschaft und aus Wirtschaftsverbänden, die sächsischen Industrie- und Handelskammern, die sächsischen Handwerkskammern sowie die Gewerkschaften, die kommunalen Spitzenverbände, Vertreter der regionalen Fachkräfteallianzen, die Bundesagentur für Arbeit und die Sächsische Staatsregierung. Alle haben sich auf die Umsetzung der Ziele der Fachkräftestrategie 2030 vereinbart. Vorstandsvorsitzender ist Thomas Kralinski, Wirtschafts-Staatssekretär und Amtschef im Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA).
Derzeit engagieren sich 30 Mitgliedsinstitutionen für die Stärkung des Wirtschaftsstandortes Sachsen. Sie bearbeiten Themen, wie z. B. die Digitalisierung in der Ausbildung, die Nutzung inländischer Potenziale durch Qualifizierung oder die Arbeitgeberattraktivität und die Gewinnung internationaler Arbeits- und Fachkräfte. Die Arbeit in der Allianz bedeutet auch, strategische und operative Ziele gemeinsam zu verfolgen und unterschiedliche Perspektiven der Partner zusammenzubringen. Regelmäßig tauscht sich der Vorstand über die Arbeitsergebnisse aus und begleitet – als kompetenter Fachbeirat – die Umsetzung wichtiger Beschlüsse zur Fachkräftesicherung im Freistaat.
Auch auf der Ebene der Landkreise und kreisfreien Städte arbeiten 13 regionale Fachkräfteallianzen an der Sicherung des regionalen Fachkräftebedarfs. Unterstützt werden sie dabei durch die Projektförderung auf Grundlage der sächsischen Fachkräfterichtlinie.
Fragen?
Ihr Ansprechpartner zum Thema Fachkräfte
Helmut Stier
Telefon: +49 351 564-82300
E-Mail: fachkraefteallianz@smwa.sachsen.de